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Publiziert: 19 Jan. 2022
Aktualisiert: 08 Nov. 2023

Als digitaler Nomade in Ägypten und auf dem Pilatus

Hey, Imhotep hat als disruptiver Innovator im agilen Vorgehen die ägyptische Pyramide erfunden und nebenbei gut 5000 Jahre Menschheitsgeschichte geprägt!

Auf solche Gedanken kommt man als digitaler Nomade. Diesen Modus haben wir bei zevvy letztes Jahr eingeführt. Neben den bezahlten Ferien, können alle Teammitglieder 4 Wochen frei wählen, von wo aus sie arbeiten wollen. Die meisten kombinieren damit den Besuch bei Verwandten im Ausland oder mit Urlaub.

Ich bin stolz, dass wir unserem Team diese Möglichkeit anbieten können!

Für mich wohl die Definition von disruptiver Innovation. Das gestapelte Grab, aka Pyramide.
Der digitale Nomade

Die Realität ist weit weg von den Instagram-Fotos mit dem Laptop am Strand. Arbeit bleibt Arbeit. Ferien bleiben Ferien. Zu Hause haben wir den Heimvorteil, die Zuverlässigkeit jeglicher Infrastruktur und ein performantes Umfeld. Genau dies macht eben auch Spass bei der Arbeit. Wir bei zevvy haben aber in den letzten Jahren viel Erfahrung gesammelt, was es für ein erfolgreiches remote-office braucht.

25°C und Wüstenstaub auf dem Tisch. Sonst ist alles wie üblich.

Ein paar Beispiele:

  1. Geübte Obsoleszenz. Das Team ist es sich seit der ersten Stunde an gewohnt, dass ein Mitglied ausserhalb des Büros arbeiten kann. Somit ist es wichtig, dass jeweils mindestens ein anderes Mitglied Zugang zu Arbeitstools hat. Die Löhne werden in jedem Fall ausbezahlt und Stellvertretungen sind geregelt.

  2. Digitalisierung. Als ich noch als Maurer arbeitete, wäre dieser Modus wohl schwierig gewesen. Es ist ein Privileg, an einem rein digitalen Produkt zu arbeiten. Und eine Firma und ein Team zu haben, welche einem dies durchgehend ermöglicht.

  3. Frustresistenz und Erfahrung. Wenn man mit vielen Illusionen und ohne Vorbereitung in einem fremden Land ankommt, wird es schwierig, Leistung zu zeigen. Und ohne Leistung wird keine Firma den Modus des digitalen Nomaden aufrechterhalten können. Beim ersten Stromausfall darf man von den Kolleg:innen noch Verständnis verlangen. Danach sollte keinen Unterschied zu der üblichen Arbeitsweise bemerkt werden.

Effizienz ist und bleibt wichtig. Auch remote.
Feierabendbier mit neuen Freunden.
Ein tolles Nomadenjahr 2021!

Rückblickend war das letzte Jahr aussergewöhnlich. Es ist jetzt akzeptiert, dass Termine mit Kund:innen und Partner auch remote geführt werden können. Somit entstand viel Flexibilität. Für mich persönlich war es eine Gelegenheit, nach Ägypten zu reisen. Sonst gibt es viele Argumente dagegen. Zwar kompensiere ich die Flüge bezüglich Umweltbelastung, aber dies ist schlussendlich trotzdem ein Ablasshandel welcher für wenige Tage kaum zu rechtfertigen ist. So bin ich schon Jahre nicht mehr geflogen, obwohl das Erleben der Welt für mich essentiell ist.

Echnaton, welcher den Monotheismus vorwegnahm und somit ebenfalls ziemlich disruptiv, aber auch verhasst war.

Ich möchte ein bisschen Zeit in einem fremden Land verbringen, um Menschen und Kultur zu erleben. Ebenfalls sprengen die alten Ägypter:innen jegliche Zeitskalen. Somit war es sehr nützlich, häppchenweise die Monumente besuchen zu können. Zu Zeiten, in denen keine anderen Touristen unterwegs sind. Dank unseres Modus, wurde es für mich moralisch vertretbar, nach Ägypten zu fliegen.

Der gute alte Pilatus, das zweite Büro

Der Arbeitsweg auf den Pilatus dauert für mich ähnlich lang, wie der Weg ins Büro. Oben im Kaffee bleiben einem zwar nur etwa 6 Stunden reine Arbeitszeit. Aber zwischendurch darf man sich dies gönnen. Unsere coole Kundschaft findet dies sogar spannend. Und coole digitale Kund:innen und Partner:innen hat zevvy ja viele. ;-D

An der Sonne über der Wolkendecke lässt sich gut diskutieren.